Erster jüdischer Bürgermeister seit dem Holocaust in Frankfurt gewählt
Zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg, hat eine bedeutende deutsche Stadt einen jüdischen Bürgermeister gewählt.
Peter Feldmann von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), wurde am 25. März zum Bürgermeister von Frankfurt am Main gewählt.
Feldmann, 53, behauptet von sich selbst ein „liberaler Jude zu sein,“ und ist einer der Gründer des jüdischen Flügels in der SPD. Feldmann lebt und wohnt in “Seinem” Frankfurt, gemeinsam mit seiner Frau und der dreijährigen Tochter. Er übernimmt sein Amt am 1. Juli.
In einem Interview mit der Jüdisch-deutschen Zeitung Jüdische Allgemeine, sagte Feldmann, dass seine jüdische Identität keine Rolle in seinem Wahlkampf spielte. „Die Tatsache, dass dies nicht in meiner Kampagne aufkam, ist ein Zeugnis für die Stärke unserer offenen und liberalen Stadt.“ Feldmanns Kampagne konzentrierte sich auf Sozialaufgaben wie Wohnungsbau, Ausbildung und den Kampf gegen Armut.
Frankfurt am Main ist die fünftgrößte Stadt in Deutschland mit 700.000 Bewohnern, davon sind 7.000 von ihnen jüdisch. Neben Berlin und München, hat Frankfurt eine sehr aktive jüdische Gemeinschaft.
Vor dem Aufstieg der Nazis, war die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt die zweitgrösste nach Berlin. Die Stadt hatte schon im Jahr 1924 einen jüdischen Bürgermeister, der 1933 nachdem Hitler an die Macht kam, seines Amtes enthoben wurde.
Dean Grunwald, EIP-Red.us
Source: Haaretz.com
Foto: Reuters
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